Im Teildemonstrator Roboter-Aktor des Forschungsvorhabens 3D-LivingLab soll der Mensch Handlungsabläufe vorgeben, die von einem Roboter in Echtzeit kopiert bzw. nachgemacht werden und so 3D-Technologien und deren Anwendung dem Publikum anschaulich mit zugleich technischen Bezug präsentiert werden. Konkret soll der Mensch Spielzüge des Spiels „Türme von Hanoi“ vorführen, die von einem Roboter nachgeahmt werden. Die Erfassung der Spielzüge erfolgt dabei mittels 3D-Sensorik in Echtzeit. Ausgehend aus den 3D-Informationen werden Steuerbefehle für den Roboter abgeleitet und der Robotersteuerung übermittelt, wobei das Hauptaugenmerk auf einer möglichst robusten Umsetzung mit möglichst geringer Latenz liegt.
Zentraler Kern des Roboter-Aktors ist das vom Fraunhofer IWU entwickelte Datenanalyseprogramm Xeidana®. Innerhalb der Software findet die komplette Datenverarbeitung für den Roboter-Aktor statt und bildet zugleich die Schnittstelle zwischen 3D-Sensorik und NC-Steuerung (Roboter).
Im ersten Schritt erfolgt die die 3D-Datenaufnahme basierend auf 3D-Sensoren. Aus den 3D-Daten werden anschließend die Spielobjekte des Menschen und des Roboters extrahiert und deren Bewegungsprofile abgeleitet. Aus den Bewegungsprofilen werden im Anschluss Gesten extrahiert und Bewegungen für die Roboter abgeleitet. Aus den Bewegungen werden im nächsten Schritt NC-Programme generiert, die die Bahnen der abgeleiteten Bewegungen für die Roboter beschreiben. Eine zusätzliche Kollisionsbetrachtung dient zur Vermeidung von Kollision des Roboters mit dem Messeaufbau. Nach erfolgter Prüfung werden die NC-Programme an die NC-Steuerung transferiert, ausgeführt und damit die Bewegung der Roboter gestartet. Damit die Reaktion der Roboter auf die Gesten der spielführenden Person oder die Bewegung der Spielobjekte möglichst ohne große Latenz erfolgt, wird der beschriebene Ablauf in kurzen, zyklischen Intervallen ausgeführt.
Key-Facts:
- Interaktive Bewegungsvorgabe des Roboters
- Echtzeiterfassung der Szene mittels 3D-Sensorik
- NC-Bahnplanung basierend auf 3D-Punktdaten
- Latenzarme Reaktion des Roboters